Angebote für Kinder
und Jugendliche

Wohngruppen "Zwerge" und "Strolche"

Das Haus „Zwerge und Strolche“ beherbergt zwei Wohngruppen des St. Nicolaiheims, in denen drei beziehungsweise vier Kinder und Jugendliche im Alter von 3 bis 14 Jahren leben, die aufgrund ihrer kognitiven Einschränkungen sowie ihrer Verhaltensauffälligkeiten einen besonderen Hilfebedarf haben und auf die Betreuung in einer Kleinstgruppe mit überschaubaren, begrenzten Räumlichkeiten und enger Anbindung an die Betreuungspersonen angewiesen sind.

Beide Wohngruppen „Zwerge“ und „Strolche“ befinden sich auf dem Gelände des „Lindehofes“ am Ortseingang der dörflichen Gemeinde Winnemark im Kreis Rendsburg-Eckernförde in unmittelbarer Nähe zur Schlei. Der Lindenhof ist eine stationäre Einrichtung des St. Nicolaiheimes für erwachsene Menschen mit schweren Mehrfachbehinderungen. Die Kleinstadt Kappeln ist in 8 Kilometer Entfernung und verfügt über eine gute Infrastruktur mit verschiedenen Arzt- und Therapiepraxen. Zudem befinden sich bereits am Stadtrand zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten.

Die „Strolchengruppe“ ist im Dachgeschoss der Lindenhofgruppen in separaten Räumlichkeiten der Einrichtung untergebracht. Die „Zwergengruppe“ wohnt im Erdgeschoss und ist mit den Lindenhofgruppen verbunden, jedoch über einen separaten Eingang zu erreichen. Beide Gruppen arbeiten eng zusammen. Die Mitarbeiter sind in einem Team vereinigt; die sieben Kinder verbringen sehr viel Zeit mit dem gemeinsamen Spielen und Toben im Garten, eng begleitet von ihren Erziehern.

Der Schwerpunkt der heilpädagogischen Arbeit liegt in der Erweiterung der Sozial- und Handlungskompetenzen der Kinder und Jugendlichen, der Ausweitung ihres Aktionsradius‘ und der Unterstützung bei der Entwicklung einer eigenständigen und gefestigteren Persönlichkeit. Da sich nicht alle Kinder und Jugendlichen verbal äußern können, bildet die Methode der Unterstützten Kommunikation in beiden Gruppen einen Schwerpunkt.

Ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit ist die Zusammenarbeit mit den Eltern.

Die Wohngruppen „Zwerge“ und „Strolche“ leben in Winnemark auf dem Lindenhof-Gelände  des St. Nicolaiheims, direkt an der Dorfstraße und in unmittelbarer Nähe zur Schlei.

Die Räumlichkeiten der „Strolchengruppe“ befinden sich im Dachgeschoss und sind über eine breite Treppe zu erreichen. Sie bieten den Kindern und Jugendlichen ausreichend Bewegungsfreiheit. Die Wohngruppe verfügt über zwei Einzelzimmer, ein Doppelzimmer, einen Gemeinschaftsraum mit Ess- und Wohnbereich, einen Sanitärbereich, ein Zimmer und ein Bad für einen Erzieher sowie eine Putzkammer.

Die „Zwergengruppe“ ist über einen separaten Eingang im Erdgeschoss des Lindenhofs zu erreichen und verfügt ebenfalls über zwei Einzelzimmer und ein Doppelzimmer, einen Gemeinschaftsraum mit Küchenzeile und Büroecke, ein Bad, eine Toilette für die Erzieher sowie eine kleine Kammer für Reinigungsmittel.

Bei der Zimmergestaltung werden die Kinder und Jugendlichen im Rahmen ihrer Möglichkeiten entsprechend ihren Wünschen einbezogen.

Das weitläufige Gelände mit seinen Außenanlagen, Spielgeräten und dem Sinnesgarten bietet den Kindern und Jugendlichen vielfältige Anregungen zur Bewegung und Wahrnehmung. Die Umzäunung des Geländes gewährleistet gebotenen Schutz vor den Gefahren durch die viel befahrene Dorfstraße und das sehr nahe Ufer der Schlei.

In der „Zwergen“- und „Strolchengruppe“ leben Kinder und Jugendliche mit geistigen Behinderungen. Sie zeigen unterschiedlich ausgeprägte Verhaltensbesonderheiten aus den Bereichen der Autismus-Spektrum- sowie der Bindungs- und Wahrnehmungsstörungen, manchmal einhergehend mit Epilepsie. Sie sind in der Regel zwischen 3 und 18 Jahre alt. Aufgrund ihres Entwicklungsstandes, der meistens im frühkindlichen Bereich liegt,  benötigen sie eine enge Anbindung an die Erzieher sowie sehr begrenzte und überschaubare Räumlichkeiten, um sich nicht zu verlieren.

Vormittags nehmen die Kinder und Jugendlichen beider Gruppen am Unterricht der Albert-Schweitzer-Schule, des Förderzentrums mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung, teil.

Die Nachmittagsgestaltung der Bewohner beinhaltet sowohl Freizeitangebote als auch gezielte Fördermaßnahmen. Die Förderung orientiert sich an den individuellen Entwicklungspotenzialen, den vorhandenen Stärken der Kinder und Jugendlichen und ihren Wünschen und Vorlieben. Alle Maßnahmen sind auf das Kind oder den Jugendlichen individuell abgestimmt.

Neben der gezielten Förderung und individuellen Unterstützung ist die Freizeitplanung und
-gestaltung ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Zur Teilhabe am Lernen und Leben in der Gemeinschaft gehören selbstverständlich regelmäßige Aktivitäten im Freizeitbereich, wobei der Schwerpunkt im erlebnispädagogischen Bereich liegt. Umwelt- und Naturerfahrungen sind ebenso fester Bestandteil im Nachmittagsprogramm der Gruppen wie die regelmäßige Teilnahme am öffentlichem Leben durch z. B. Einkaufsbummel, Kino- und Schwimmbadbesuche, Ausflüge in die nähere Umgebung, in Zoos und Freizeitparks etc. Alle Kinder und Jugendlichen nehmen einmal im Jahr an einer fünf- bis siebentägigen Ferienfreizeit mit den Erziehern teil.

Monatlich nehmen die Kinder und Jugendlichen am Kinderteam teil, an deren Gestaltung sie beteiligt sind. Dort bringen sie ihre Wünsche ein und tragen ihre Sorgen vor. Auch die nichtsprechenden Kinder und Jugendlichen nehmen an diesen Teams teil. Unter Zuhilfenahme der Methoden der „Unterstützten Kommunikation“ (Bildwortkarten/Piktogramme, Fotos, Buzzer oder Gebärden), die in unserer täglichen Arbeit fest verankert sind, bekommen sie die Möglichkeit, ihre Wünsche und Bedürfnisse zum Ausdruck zu bringen.

Ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit ist die Zusammenarbeit mit den Eltern der Kinder und Jugendlichen. Sie werden im Rahmen ihrer Möglichkeiten und im eigenen Interesse in die Arbeit mit ihren Kindern einbezogen. Wir stehen allen Eltern der in den Wohngruppen lebenden Kinder jederzeit zur Verfügung.

Das Betreuerteam der „Zwergen“- und „Strolchengruppe“ arbeitet selbstständig nach fachlichen und organisatorischen Vorgaben mit seiner vor Ort tätigen Hausleitung. Eine fachliche Beratung und Unterstützung besteht jederzeit durch die Bereichsleitung. Regelmäßige Besprechungstermine finden zwischen Bereichsleitung und Hausleitung statt. Die Möglichkeit zur fallspezifischen und teambezogenen Supervision kann durch externe Anbieter in Anspruch genommen werden. Regelmäßig in 14-tägigen Abständen organisierte Teamsitzungen gewährleisten einen stetigen Austausch und Absprachen. Die kontinuierliche Zusammenarbeit orientiert sich an den individuell erstellten, fortlaufend aktualisierten Hilfebedarfen der einzelnen Kinder und Jugendlichen. Die Mitarbeiter nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil, die vereinsübergreifend angeboten werden.

Bei Erreichen der Volljährigkeit sind Übergänge der Bewohner in unterschiedliche Wohngruppen für Erwachsene sowie Arbeitsbereiche entsprechend der individuellen Entwicklungsstände möglich.

Nach oben

Cookie-Einstellungen

Wir nutzen Cookies auf der Seite. Einige davon sind essenziell, während andere uns helfen, die Seite weiter zu verbessern.