Wohngruppe "Haus Karby am Ring"
Die Wohngruppe im Haus Karby am Ring bietet zehn Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 3 und 18 Jahren einen stabilen Lebensmittelpunkt in einem strukturierten und beschützenden Umfeld. Das Betreuungsangebot richtet sich vor allem an jüngere Mädchen und Jungen und gilt auch für Kinder mit deutlichen Entwicklungsverzögerungen, Auffälligkeiten im autistischen Spektrum, AD(H)S-Symptomatik, FASD-Diagnose und frühkindlichen Traumatisierungen. – Ziel der Arbeit ist, Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu begleiten und zu stärken.
Das Haus Karby am Ring verfügt über eine großzügig gestaltete Außenlage, die vielfältige Beschäftigungs- und Spielmöglichkeiten bietet. Zur Sicherheit der Kinder und Jugendlichen ist das Grundstück vollständig umzäunt. Es liegt inmitten einer verkehrsberuhigten und gepflegten Wohnsiedlung der dörflichen Gemeinde Karby. In der kleinen Ortschaft mit guter Infrastruktur und nahe der Ostsee leben ca. 600 Menschen.
In Karby gibt es neben zwei Kindertagesstätten, einer Grundschule, einer Bäckerei, einem kleinen Einkaufsladen, einer ärztlichen Praxis und einer Praxis für Physiotherapie auch eine kleine aktive Kirchengemeinde, die regelmäßig Ideen aus der Kindergottesdienstarbeit umsetzt, zu denen auch die Kinder und Jugendlichen des Hauses Karby am Ring eingeladen sind. Zusätzlich bietet der örtliche Sportverein die Möglichkeit, sich in verschiedenen Sportarten zu erproben.
Ca. sechs Kilometer entfernt liegt die Kleinstadt Kappeln. Sie ist sowohl mit dem Fahrrad als auch mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln oder dem PKW gut und schnell erreichbar. Dort sind weitere fachärztliche Praxen und Institutionen ansässig und Freizeitgestaltungen möglich.
Die Grundschule befindet sich in der Nähe der Wohngruppe. Übergangsweise nicht beschulbare Kinder gehen in die vereinseigene Schulische Integration, die fußläufig zu erreichen ist. Für Kinder mit einer geistigen Beeinträchtigung steht die dem St. Nicolaiheim e.V. angegliederte Albert-Schweizer-Schule zur Verfügung.
Die Wohngruppe gliedert sich im Wesentlichen in zwei Wohnbereiche: Im Erdgeschoss liegen das Wohnzimmer, die offene Küche mit dem Essbereich, zwei Doppelzimmer, ein Duschbad und das Zimmer der Mitarbeitenden. Im Obergeschoss des Hauses befinden sich sechs Einzelzimmer sowie zwei Duschbäder. Im Keller gibt es einen Mehrzweck- und den Sanitärraum für das pädagogische Team sowie Abstellmöglichkeiten.
Die Mitarbeitenden der Gruppe begegnen den Kindern annehmend und transparent. Es wird Wert auf ein offenes, zugewandtes Miteinander gelegt, sodass die Beziehung zwischen Kindern und Mitarbeitenden mit der Zeit an Tragfähigkeit gewinnt. Durch einen deutlich strukturierten und vor allem transparenten Tagesablauf wird ein sicherer Rahmen geschaffen, der einigen Kindern Ängste nehmen kann. Neben dem Einsatz von Piktogrammen und individuell gestalteten, zumeist visualisierten Plänen werden den Kindern die wichtigsten Tagesinformationen in altersgerechter Form vermittelt. Unterstützt wird dieser Ansatz durch ein Bezugsbetreuungssystem, welches sich an den individuellen Bedürfnissen sowie den organisatorischen Aufgaben in der pädagogischen Zusammenarbeit mit den Kindern orientiert.
Die Einhaltung und Wirksamkeit der gemeinsam mit den Kindern aufgestellten Regeln und Normen wird regelmäßig überprüft. Gegebenenfalls werden Konfliktlösungsstrategien entwickelt. Die Kinder werden individuell bei ihren Hausaufgaben unterstützt und bei Bedarf ebenso durch Maßnahmen wie Nachhilfe etc. gefördert. Es findet ein regelmäßiger Austausch mit den Schulen und Lehrkräften statt, um die Kinder entsprechend begleiten und fördern zu können.
Ein besonderes Augenmerk wird auf eine funktionierende, zielgerichtete und emphatische Elternarbeit gerichtet. Die erfahrenen und fachlich kompetenten Mitarbeitenden sind bestrebt, die Herkunftsfamilien, Personensorgeberechtigten und sozial relevanten Bezugspersonen größtmöglich in die pädagogische Zusammenarbeit mit einzubeziehen.
Unterstützt wird das pädagogische Team durch den vereinseigenen Psychologischen Dienst. Die Kinder haben dort die Möglichkeit, eine offene Sprechstunde zu besuchen, feste Einzeltermine wahr- oder an Gruppenangeboten teilzunehmen. In akuten Krisen finden die Kinder dort immer verlässliche Ansprechpersonen.